Contra Spirits (SNES auf MiSTer)

Ich habe jetzt auch Contra Spirits (SNES auf MiSTer), die japanische Version von Super Probotector, auf Normal durchgespielt. Es läuft der Abspann und ich denke nur: “Wahnsinn!”

Die mit Abstand beste Stelle im Spiel ist finde ich der Terminator. Er quetscht sich durch die Tür und ist wirklich gruselig. Das kannte ich noch von früher, als ich das Spiel mit meinem Bruder oft auf unserem SNES gespielt habe. Einen besseren Boss gibt es wohl kaum.

Dank der unendlichen Continues in der japanischen Version konnte ich die letzten Endgegner so oft probieren, bis ich es raus hatte. Man muss am Ende viele Bosse der Reihe nach besiegen. Das ist auch mit unendlich Continues nicht leicht, weil der Rücksetzpunkt relativ früh gesetzt ist. Der letzte Endgegner ist dann nochmal eine harte Nuss, meine Herren! Wie man das mit nur vier Continues der Europaversion schaffen soll ist mir ein Rätsel. Ich hätte da frustriert aufgegeben, anstatt wieder ganz am Anfang bei Level 1 zu starten.

Es ist ein Hammerspiel aber meiner Meinung nach kein Vergleich zur japanischen Fassung von Hard Corps. Contra auf dem SNES hat nur sechs Level, von denen auch noch zwei diese eher langweiligen Mode 7 Level aus der Vogelperspektive sind. Es gibt keine verschiedenen Charaktere. Die Waffen lassen sich auch nicht aufpowern.

Ich denke der bessere Ruf vom SNES Spiel Super Probotector verglichen mit Contra Hard Corps auf dem Mega Drive lässt sich auf den verkorksten Schwierigkeitsgrad der US Version von Hard Corps zurückführen, wodurch es unspielbar wurde. Die japanische Version von Hard Corps ist den SNES Versionen von Contra bei weitem überlegen, finde ich jetzt.

Diese Art Spiel macht ohne Lag einfach mehr Spaß. Man muss oft schnell auf die Schüsse der Gegner oder manche Bewegungen der Bosse reagieren. Dafür sind Analogue Pocket, MiSTer, oder originale Hardware ideal.

Contra Spirits ist ein spassiges und sehr gutes Spiel. Es kann aber meiner Meinung nach nicht mit der japanischen Version von Contra Hard Corps mithalten, vor allem was den Umfang und die technische Qualität betrifft.

Bis zum nächsten Mal,
Euer rsn8887

Contra Hard Corps Japanische Version (Mega Drive auf MiSTer)

Ich habe jetzt mehrmals die japanische Version von Contra Hard Corps (Mega Drive auf MiSTer FPGA und Analogue Pocket) durchgespielt. Es macht einen Heidenspass. Es gibt mehrere Pfade durch das Spiel, mit anderen Levels und anderen Abspännen. Ich habe jetzt jeden Pfad einmal durchgespielt und fünf verschiedene Enden gesehen.

Die nicht-japanischen Versionen wurden leider durch Erhöhung des Schwierigkeitsgrades kaputt und unspielbar gemacht. Die japanische Version ist dagegen viel leichter und dadurch spielbarer. Man hat drei Energiepunkte pro Leben, stirbt also nicht gleich bei jedem Treffer. Außerdem hat man unendlich Continues. Die Japanische Version von Hard Corps ist meiner Meinung nach das leichteste Spiel der Contra Reihe. Man kommt echt locker durch. Es ist sogar leichter als Gunstar Heroes, finde ich. Hätte ich das nur früher gewusst. Wie oft habe ich schon die US Version probiert und dort nie den zweiten Level geschafft.

Das Spiel ist ein Feuerwerk aus Ideen und holt technisch alles aus dem Mega Drive heraus. Die Bosse sind kreativ gestaltet. Man findet immer einen Weg, sie zu besiegen. Es hilft, je nach Situation oft zwischen Shot I (beim Schiessen gehen) und Shot II (beim Schiessen stehen) umzuschalten.

Die vier zur Auswahl stehenden Charaktere haben jeweils vier ganz unterschiedliche Waffen, die auch noch aufgerüstet werden können. Auch andere Faktoren, wie zum Beispiel die Körpergröße, machen einen Unterschied. Der kleine Roboter Browny wird von manchen Schüssen der Endgegner nicht getroffen, weil sie über ihn hinweg fliegen. Browny kann zudem auch noch einen Doppelsprung.

Es gibt eine Unmenge an grafischen Details. Bosse hinterlassen Staubwolken, wenn sie auf den Boden springen. Die eigenen Schüsse verpuffen nicht einfach sondern zerplatzen grafisch wunderschön zu Staubwolken, wenn sie einen Gegner treffen. Zum Teil werden große Zahlen an Gegnern und Schüssen gleichzeitig animiert. Es gibt sogar Rotationseffekte ähnlich dem Mode 7 des Super Nintendo.

Der Umfang des Spieles ist riesig. In den Dialogen mit Endbossen kann man auswählen, in welchen Level man als nächstes will. Dadurch entsteht eine Art Entscheidungsbaum. Man muss das Spiel also mehrmals komplettieren um alle Level und möglichen Enden zu sehen.

Die Level sind extrem abwechslungsreich. Es gibt zum Beispiel einen Zuglevel mit Kampf gegen einen Riesenroboter, der mühsam den Zug anhält. Es gibt einen Level auf hoher See auf einem Schiff, welches zerstört wird und wo man dann auf einem Jetbike weiter rast. Es gibt eine Motorradfahrt durch Tunnel mit einem Spinnenroboter, der an den Tunnelwänden entlang gleitet, und viele mehr. Jeder Level ist für sich ein grandioses Grafik- und Soundspektakel!

Leider sind die Dialoge und Auswahloptionen auf Japanisch. Google Translate erlaubt es aber, die Dialogzeilen via Kamera in Echtzeit zu übersetzen.

Contra Hard Corps ist in der japanischen Version eines der besten Mega Drive Spiele, vielleicht sogar das absolut beste, meiner Meinung nach. Die US und Europa Versionen sollte man allerdings in die Tonne treten.

Bis zum nächsten Mal,
Euer rsn8887

Aladdin (SNES auf MiSTer)

Angespornt durch die Nerdwelten Podcastfolge zum Thema Aladdin habe ich Aladdin (SNES auf MiSTer FPGA) durchgespielt. Wie immer habe ich ohne Savestates oder sonstige Cheats gespielt. Die Genesis Version habe ich auf dem Analogue Pocket auch bis zur Lavawelt gespielt, da bin ich aber hängengeblieben.

Im Gegensatz zur Genesis Version gab es beim SNES keinen frustrierenden Showstopper. Es ist schön, dass man Passwörter bekommt. Mir gefällt an der SNES Version sehr, dass man per Knopfdruck rennen kann. So kann man ähnlich wie bei Mario schneller durch die Levels rasen. Ausserdem kommen später immer neue Spielelemente hinzu. Bei den beweglichen Zungen ähnlich wie bei Ghouls and Ghosts musste ich lachen, typisch Capcom mal wieder:

Hier zum Vergleich die Zungen bei Ghouls’n’Ghosts Arcade:

Die Anordnung der Plattformen und das Prince of Persia artige Hochziehen an Plattformen machen mir mehr Spass als bei der Genesis Version. Es hat ein echt spaßiges Plattformdesign. Man muss der Reihe nach von A über B nach C mit verschiedenen Moves, wenn man das Extraleben oder den roten Stein haben will. Ähnlich wie Prince of Persia hat Aladdin auf dem SNES fast etwas von einem Sportspiel, wie man da der Reihe nach springt. Beim Genesis wiederholen sich große Versatzstücke immer wieder innerhalb eines Levels.

An der SNES Version nervt mich der SNES typische Slowdown, der einsetzt, sobald mal ein paar mehr Gegner auf dem Bildschirm sind. Dass die Programmierer diesen Slowdown nicht im Griff hatten finde ich bedauernswert. Man gewöhnt sich aber dran.

Als alter Mario Fan gefällt mir das Draufspringen auf Gegner beim SNES mehr als der Schwertkampf beim Genesis.

Die SNES Version ist ausserdem sehr bunt. Die farbigen Diamanten leuchten und glänzen. Die Genesis Version sieht im Vergleich etwas blasser aus.

Das Spiel ist relativ leicht und sehr kurzweilig. Prädikat Besonders Empfehlenswert!

Bis zum nächsten Mal,
Euer rsn8887