Resogun (Vita)

Im Sommer 2016 habe ich Resogun (VITA) durchgespielt, und zwar im voreingestellten Schwierigkeitsgrad “experienced.” Im “veteran” Schwierigkeitsgrad bin ich aber auch schon beim letzten Endgegner.

Wow, das Spiel ist einfach grandios! Vor allem die Soundeffekte sind absolut perfekt. Kopfhörer sind eine Pflicht. Seit SWIV auf dem Amiga habe ich nicht mehr so gute und befriedigende Explosionen gehört. Nicht nur der Sound, auch die Grafik ist ein wahres Feuerwerk das wirklich alles aus der Vita herausholt.

Resogun (Vita)

Das Spielprinzip erinnert sehr an Defender. Die Hauptunterschiede bestehen darin, dass man auch rückwärts schiessen kann, und dass man immer nur einen, ganz selten auch mal zwei, Menschen gleichzeitig retten muss. Ein neuer Mensch wird nämlich immer erst dann freigelassen, wenn man eine grüne “Keeper” Monsterformation komplett besiegt. Diesen Menschen gilt es dann aufzusammeln und bei einem Raumschiff am oberen Bildschirmrand abzuliefern. Die Monsterformationen sind im Kontrast zu Defender auch nicht zufällig, sondern von Hand gescriptet. Dadurch entsteht ein grösserer Reiz als bei Defender, weil die Gegnerformationen interessanter sind, und weil man sie auswendig lernen kann.

Resogun (Vita)

Im Laufe des Spieles wird der eigene Schuss immer stärker durch aufsammeln von Waffenpowerups. Die Waffenkraft bleiben erhalten, auch wenn man ein Leben verliert. Das hilft. Man lernt mit der Zeit auch die drei Extrawaffen gezielt einzusetzen. Bei dem Chaos auf dem Screen kommt man ohne diese Hilfen auch nicht sehr weit.

Da ist ein Geschwindigkeitsboost, der Monster beim durchboosten zerstört und sich über die Zeit von selber wieder auflädt. Der Boost ist besonders gut um Kanonenreihen am unteren oder oberen Bildschirmrand auszuschalten und schnell zum Menschen zu gelangen.

Dann gibt es den Overdrive, eine gigantische Beamwaffe, mit der man gemütlich in slow-motion den Bildschirm leer fegen kann. Der Overdrive hilft besonders die Endbosse schnell zu erledigen. Der Overdrive wird durch einsammeln grüner Punkte aufgeladen. Die grünen Punkte werden von zerstörten Monstern zurückgelassen.

Letztlich gibt es noch die Smartbombs, die einfach alles im Level zerstören. Smartbombs helfen, wenn man komplett umzingelt ist. Die Smartbombs sind aber extrem rar. Man erhält ein paar am Anfang des Spieles und bekommt manchmal neue durch Rettung eines Menschen. Noch nie habe ich ein Spiel gespielt in dem die Anwendung von Smartbombs und anderen Extras so wichtig war und so gut in den Spielfluss integriert wurde.

Resogun (Vita)

Während des Spieles ist es erforderlich auf die Soundeffekte zu hören. Sie gestalten nicht nur ein grossartiges Feuerwerk von Explosionen, sondern geben auch nützliche Hinweise. Zum Beispiel gibt eine Stimme einen Hinweis “Keepers detected” wenn eine grüne Formation im Anmarsch ist, die bei Zerstörung einen Menschen freilässt. Ein anderer Hinweis ist das gesprochene “Human in Danger,” welches klarmacht, das man jetzt schnell zu dem Menschen boosten sollte bevor dieser umgebracht wird.

Das Spiel erscheint anfangs unübersichtlich und konfus, weil es kein Tutorial gibt. Aber wenn man die Regeln erstmal raushat, dann ist es mit Übung zu meistern. Es ist schwer aber immer fair. Mit einem Heidenspass schieße ich nun ganze Hundertschaften von Gegnern gezielt ab, um mich dann durch eine kleine Ecke in einer Formation zu zwängen um von hinten bei einer neuen Formation noch mehr Schaden anzurichten. Es ist einfach unglaublich befriedigend, kurzweilig, und perfekt in Szene gesetzt. Das Farbschema wurde auch sehr gut gewählt, so dass man selbst bei riesigen Explosionen und bildschirmfüllenden Spezialeffekten die Schüsse der Gegner immer gut erkennen kann.

Resogun (Vita)

Die Macher von Stardust haben hier offensichtlich eine Unmenge an Arbeit und Zeit in Playtesting und Feinschliff gesteckt. Die Handhabung des Raumschiffes, die Steuerung, alles ist wirklich extrem präzise und befriedigend und geht locker von der Hand. Hauptsache ist aber, das das Spiel auch nach hundert Versuchen immer noch einen riesigen Spass macht. Es wird einfach nicht langweilig ganz im Gegensatz zu Stardust.

Resogun (Vita)

Man merkt bei einigen Endgegnerdesigns schon, daß hier die Stardust Truppe am Werk war. Aber sie haben sich diesmal selbst übertroffen und ein Spiel geliefert, welches einfach nicht langweilig wird, obwohl es nur fünf Level hat. Prädikat Besonders Empfehlenswert :)​​

Bis zum nächsten Mal,
Euer rsn8887

Velocity 2X (Vita)

Velocity 2X (Vita) ist eine Mischung aus Vertikalshooter und sidescrolling Run and Gun (!). Spiele wie dieses in meinem Bett zu spielen – das ist der Grund, warum ich eine Vita besitze!

Velocity 2X (Vita)

Man fliegt zunächst von oben durch feindliche Basen. Das Spielprinzip ist dabei sehr durchdacht. Es geht darum, schnell zu sein, Boni einzusammeln, Gegnerformationen platt zu machen, und vielen Hindernissen auszuweichen. Oft gibt es auch Schalter und versteckte kleine Nebenräume mit Boni. Die Teleportfähigkeit des Raumschiffes muss gut genutzt werden.

Velocity 2X (Vita)

Während der Vertikallevel findet man oft seitliche Eingänge. Fliegt man dort hinein, wechselt das Spiel zu einem seitlich scrollenden Turrican Verschnitt. Auch in diesen Abschnitten kann man sich teleportieren, auf Knopfdruck rennen, und sogar in alle Richtungen schiessen! Natürlich kann man auch springen. Die Grafik erinnert hier ein wenig an Another World. Wiederum wie in den Vertikalpassagen geht es darum, schnell zu sein, Boni einzusammeln, Gegnerformationen platt zu machen, und vielen Hindernissen auszuweichen. Aber es spielt sich hier natürlich anders.

Velocity 2X (Vita)

Die Steuerung ist am Anfang etwas ungewohnt, weil viele Knöpfe belegt sind. Aber nach einiger Zeit rast man nur so durch die Level. Das ganze Spiel wirkt nach dem anfänglichen Lernprozess wie eine Achterbahn mit Turboantrieb! Es macht einen Heidenspass, fehlerlos durch einen Level zu flitzen und einfach alles mitzunehmen. Man kann und muss das Spiel auf Punkte spielen. Am Ende eines Levels wird alles abgerechnet und in XP umgewandelt. Man braucht XP später, um neue Level freizuschalten.

Velocity 2X (Vita)

Die Kombination der verschiedenen Spielelemente und das Leveldesign funktionieren blendend. Alles fliest so richtig ineinander über. Man rast mit dem Raumschiff in einen Tunnel, kommt ohne zu stoppen als Person in der gleichen Richtung rennend in den Sidescroller, springt durch diesen Abschnitt, rennt fliessend in das Raumschiff zurück und flitzt mit voller Beschleunigung als vertikal-Raumschiff weiter zum Levelende.

Die Grafik ist sehr schön und hochauflösend mit einer klaren Vision. Aber es sind vor allem die butterweichen Grafikeffekte, die das Spiel so wundervoll machen. Die Explosionen, Lichteffekte, und zerspringenden Glas/Kristallwände. Es ist dank der Effekte eines der bestaussehendsten Vita Spiele die ich gesehen habe!

In den Plattformabschnitten zoomt die Kamera häufig nah heran und entblößt die fehlerfreien Animationen der Hauptfigur, die übrigens weiblich ist. Ein kurzer Test: Ich schiesse langsam um mich herum wie man es bei Turrican 2 mit dem Beam gemacht hat, um zu sehen wie die Drehanimation der Spielfigur ist. Und siehe da, die Arme und auch die Beine der Figur bewegen sich fliesend richtig selbst bei winzigen Winkelveränderungen, genau wie damals schon bei Turrican 2.

Velocity 2X (Vita)

Der Sound, speziell die SFX sind auch hervorragend, zum Beispiel wenn das Glas zerspringt. Die sich wiederholende seichte Elektromucke geht mir aber nach mehreren Stunden etwas auf die Nerven.

Es gibt 50 Level, die später auch ziemlich herausfordernd werden. Jeder Level wird durch ein schönes Bild und einen kurzen Storydialog eingeleitet. Das ist nicht lästig und trägt zur Atmosphäre des Spieles bei.

Ab Level 40 musste ich die früheren Levels noch einmal spielen, weil ich nicht genug XP hatte, um Level 41 freizuschalten. Das machte aber auch Laune. Man kann nämlich jeden Level auf Zeit, Kristalle einsammeln, Scientists einsammeln, oder Punkte spielen. Und wenn man alles in einem Rutsch perfekt schafft, bekommt man auch noch eine “perfect” Medaille. Aber die ist nicht zwingend notwendig und gibt einem auch keine extra XP.

Irgendwann im Oktober 2018 hatte ich das Spiel dann endlich durch, und es fühlte sich an, wie eine richtige Errungenschaft. Herrlich! Es bleibt bis zum Ende des fünfzigsten Levels grossartig.

Ich gebe mal wieder mein “Besonders Empfehlenswert!”

Bis zum nächsten Mal,
Euer rsn8887

Hotline Miami (Vita)

Hotline Miami (Vita) ist ein Actionspiel in der Draufsicht, welches sehr schnell und extrem frustrierend sein kann. Noch dazu ist es extrem brutal, aber das stört mich dank der abstrakten Pixelgrafik nicht sonderlich. Im Grunde ist es ein Twin Stick Shooter in der Art von Geometry Wars. Ich habe es mit Begeisterung durchgespielt.

Hotline Miami (Vita)

Verglichen mit Geometry Wars hat man in Hotline Miami aber viel mehr Taktikfreiraum und kann sich entscheiden, ob man wie ein besengter ballernd durch den Level rast, oder sich langsam und methodisch an jeden Gegner einzeln heranmacht. Dabei gibt es viele Waffen zur Auswahl. Mir gefällt persönlich die Brechstange am besten: sie ist eine leise Waffe, und haut richtig schön rein!

Hotline Miami (Vita)

Der Frustfaktor ist sehr hoch, das Spiel ist einfach extrem schwer. Aber es macht soviel Spass, und lässt sich hervorragend in kurzen Momenten immer wieder spielen, bis man den Level dann doch packt.

Der Soundtrack ist auch schön, und die Grafik ist hübsch detailliert aber auch hässlich in diesem 80er Jahre Look, aber mir gefällt es.

Die Story ist verwirrend aber interessant: man bekommt über Telefon Mordaufträge, ohne das man rafft warum. Das ganze ist ein wenig wie der Film Videodrome, auch von der Atmosphäre her.

Das allerbeste zum Schluss: Hotline Miami ist vom Grafikstil und von der Atmosphäre her total an das alte Amiga und DOS Spiel Dreamweb angelehnt, obwohl das ein Adventure und kein Actionspiel war. Selbst die Musik hat zum Teil ganz ähnliche atmosphärische Samples.

Dreamweb (Amiga AGA)

Besonders Empfehlenswert!

Bis zum nächsten Mal,
Euer rsn8887

Broforce (PC)

Ich habe eines Nachts im März 2016 bis spät in die Nacht hinein Broforce (PC) gespielt und es um drei Uhr morgens dann endlich durchgezockt gehabt.

Das Spiel ist ein waschechtes Arcadespiel im 2D Pixellook, so eine Art Mischung aus Metal Slug und Spelunky, vom Setting her geht es in Richtung “Expendables” und “Team America.”

Man spielt einen kleinen pixeligen Actionhelden, der alles niedermäht. Auch die aus Blöcken bestehende Landschaft hat keine Chance und verdampft unter dem Kugelhagel. Da fallen einem dann oft Felsbrocken auf den Kopf, oder man gräbt sich mit Schüssen einen Tunnel, um die Gegner von unten oder hinten zu überraschen. Das Gameplay erinnert an Metal Slug und macht richtig Spass. Es ist auch einiges an Physik im Spiel. Oft kann man durch das gezielte Zerbomben eines Fasses haarsträubende Kettenreaktionen von Explosionen in Gang setzen bei denen sich vor dem verdutzten Auge des Spielers der halbe Level von selbst zerlegt, und man am Ende in einem See aus pixeligen Leichenteilen und Blut ungeschoren davon kommt.

Broforce (PC)

Es gibt dutzende von Helden, die man freispielen kann und die sich alle anders spielen. Sie stammen aus Actionfilmen und es ist wirklich jeder dabei – Arnold, Van Damme, Dolph Lundgren, Rambo, Chuck Norris etc. Jeder Held hat eine eigene Hauptwaffe mit unendlich Munition und eine begrenzte Spezialattacke. Rambo hat eine MG und schmeisst Granaten, Arnold hat eine Minigun mit krassem Rückstoss und verwandelt sich auf Knopfdruck in ein kurzzeitig unbesiegbares Terminatorskelett. Dazu kann man dashen, springen und hat auch noch eine Nahkampfattacke. Bei den meisten geht der Nahkampf mit einem Messer, aber manchmal gibt es auch eine Kopfnuss (Mr. T) oder einen Tritt (Chuck Norris), oder im Fall von MacGyver nur eine Faust und ein Kaugummi.

Broforce (PC)

Die Level sind voller Gegnern und Fallen, die man plattmachen muss oder denen man einfach ausweicht. Das Retten von Gefangenen ist auch wichtig. Jeder Gefangene den man rettet spendiert ein Extraleben. Allerdings schaltet man dann auch automatisch zu einem zufälligen neuen Bro um. Dadurch wird das Spiel unvorhersehbar und man muss ständig die eigene Strategie an den aktuellen Helden anpassen. Nach einer bestimmten Anzahl von befreiten Gefangenen werden stufenweise neue Bros freigeschaltet.

Broforce (PC)

Die Grafik des Spiels besticht durch wunderschöne Pixelkunst. Es gibt auch viele flüssige und witzige Animationen und einen grossen Detailreichtum. So kann man zum Beispiel das Gras am Boden mit der Knarre stutzen, und die Bäume im Hintergrund fangen an zu wackeln wenn in der Nähe eine Granate explodiert. Es gibt auch viel Abwechslung durch die verschiedenen Welten (Dschungel, Stadt etc) und sehr viele Objekte, wie z.B. Autos und Kisten, die man zerstören kann. Die herrlich grobpixeligen Partikeleffekte und Explosionen sind grandios. Es gibt sogar einen Kampfroboter, in den man einsteigen kann, und der soviel Gewicht hat, das der Boden oft unter ihm zusammenbricht. Viele grafische Details sind zufällig und an den derzeitigen Helden angepasst. Zum Beispiel erscheint mit Bruce Campbell manchmal das Auto am Anfang eines Levels genau wie bei Army of Darkness, usw.

Der Sound ist auch umwerfend gut. Viele Helden haben passende Soundeffekte. Conan macht zum Beispiel den typischen Arnold Schwarzenegger Schrei wenn er mit der Spezialattacke zuhaut. Eine Stimme des Generals nuschelt auf dem Kartenscreen herum und kommentiert jeden Tod und Neubeginn mit “Go, Go, Gooooo.” Die Gegner schreien fast wie bei Rick Dangerous auf dem Amiga.

Broforce (PC)

Jede Welt besteht aus mehreren Levels und hat einen Endboss. Die Bosse sind auch nett in Szene gesetzt, aber manchmal spielerisch etwas frustrierend, weil das Ganze oft in Chaos ausartet. Speziell der letzte Endboss ist wirklich nur noch übelst frustrierend und hat mich eine halbe Nacht gekostet. Vom Spielerischen trifft Broforce genau den richtigen Rythmus der süchtig macht. Jeder Level dauert nur 0.5 bis 5 Minuten, aber man will nach jedem Tod gleich nochmal spielen. Auch weil man dann einen anderen Bro bekommt und vielleicht bessere Chancen erhält.

Broforce (PC)

Das Spiel hat auch einen 4 Spieler Modus, aber ich habe die Kampagne nur allein gespielt. Das ist allein schon chaotisch genug.

Ich gebe mein “Besonders Empfehlenswert!” Siegel.

Für Arcadespieler: Das Spiel eignet sich hervorragend für Arcadesticks, denn manche (aber nicht alle) Bros schiessen fast so schnell, wie man Buttonmashen kann. So habe ich es auch hauptsächlich mit meinem mit Sanwa gemoddeten Tekken 10th Anniversary Stick gespielt. Bei dem Stick hatte ich zudem letztes Wochenende die “clickigen” IMO eher laschen Sanwa OBSF-30 Buttons durch die viel spassigeren “klackigen” und härteren Seimitsu PS-14-G Knöpfe ausgetauscht. Mit den Seimitsu Knöpfen macht das Ballern gleich doppelt so viel Laune. Da kann man richtig schön draufhauen und es macht diesen befriedigenden “Klack Klack Klack” Sound statt dieses mickrigen wabbeligen Sanwa Gefühls wo sich der Knopf schon beim blossen drüberstreifen fast von selber drückt.

Bis zum nächsten Mal,
Euer rsn8887

Hitman Go Definitive Edition (Vita)

Hitman GO Definitive Edition (Vita) ist ein Puzzlespiel, etwa wie Schach, in dem man sich auf einem Brett Zug für Zug hin und her bewegt. Die Bewegungsmöglichkeiten sind dabei auf schwarz markierte Pfade eingeschränkt, die ein unvollständiges Raster bilden. Die Gegner bewegen sich immer nach dem eigenen Zug, und zwar alle gleichzeitig. Dadurch spielt es sich extrem flott, obwohl es rundenbasiert ist.

Hitman Go (Vita)

Jeder Level besteht aus einem einzigen Bildschirm. Das Ziel ist es, unbeschadet zum Ausgang zu kommen, oder ein Ziel zu eliminieren. Man muss dabei den Gegnern ausweichen oder sie aus dem Weg räumen. Aus dem Weg räumen bedeutet, das Feld eines Gegners zu betreten. Dies ist meist nur möglich ist, wenn der Gegner gerade in eine andere Richtung schaut. Es gibt viele Gegnertypen. Manche sind stationär, manche erkennen den Spieler auf Distanz, manche laufen immer nur Stur im Kreis, und manche laufen immer in geraden Linien hin und her.

Aufgelockert wird das Ganze mit einigen Bonusfeldern. So gibt es zum Beispiel Falltüren als Teleporter oder Waffenfelder zum Erledigen von Gegnern auf Distanz.

Hitman Go (Vita)

Die Grafik des Spiels ist wahnsinnig kunstvoll. Jedes Level wird als eine Art Diorama auf einem Holzkasten präsentiert wie ein richtiges Brettspiel, aber mit vielen hübschen Details am Rande. Schwer zu erklären, aber auf den Screenshots erkennt man das Prinzip. Man kann die Kamera herumschwenken, um sich die Level genauer zu betrachten. Das macht auch Sinn, denn die sehen wirklich ganz herzallerliebst aus.

Hitman Go (Vita)

Der Sound ist auch sehr atmosphärisch aber minimalistich (Vogelgezwitscher), manchmal wird dramatische Opernmusik eingespielt, das passt sehr gut zum Stil des Spieles.

Hitman Go (Vita)

Ich habe alle 91 Level ohne Hilfefunktion beendet, aber nur 162/263 Stempel eingesammelt. Fuer die Stempel muss man die Level dann mehrmals spielen.

Es macht einfach richtig Spass.

Nachtrag November 2017: Ich spiele Hitman Go (Vita + PS4 cross save) noch einmal weiter. Ich hatte es zwar schon durchgespielt, aber noch nicht alle Stempel.

Als es dann wegen Cross-Buy in meiner PS4 Library auftauchte, habe ich mich noch einmal rangesetzt. Und ich habe es tatsächlich ganz alleine geschafft ohne Cheaten oder Lösung alle Stempel zu bekommen!

Hitman Go (Vita)

Es ist nun endlich komplett beendet. Ich habe alle 268 Stempel bekommen. Mein erstes Spiel mit Platinum-Trophäe 🙂

Ich war sehr motiviert. Die Stempel sind gar nicht so einfach. Man muss jeden Level mehrmals spielen. Manche der Stempel erfordern überraschend schwierige Gehirnverknotungen. Es erinnert mich teilweise an diese “Matt in vier Zügen,”-Schachrätsel, aber natürlich mit viel besserer Grafik!

Das Spiel macht einen Heidenspass. Und es ist so wunderhübsch anzusehen! Man muss jeden Level mehrmals spielen, um alle Stempel abzugrasen. Das ist eine Herausforderung, aber eben auch schaffbar.

Einfach ein Hit, dieses Spiel!

Bis zum nächsten Mal,
Euer rsn8887

Wagic the Homebrew (PSP)

Wagic The Homebrew (PSP) ist ein Freeware Magic The Gathering Program für PSP, Android und Windows, das komplett von Fans programmiert wurde. Das Spiel beeinhaltet über 10.000 original Magic Karten mit den korrekten Regeln! In dem Spiel kann man Magic gegen verschiedene AI Gegner spielen und nach und nach neue Karten freischalten. Die Steuerung ist sehr flott.

Wagic the Homebrew (PSP)

Es gibt auch ein kleines Tutorial zum Einstieg, welches einem ein bischen Geld einbringt, so das man sich im Shop ein anfängliches Deck erstellen kann. Wenn man gegen die Computergegner gewinnt, bekommt man virtuelles Geld und neue Kartenpakete werden freigeschaltet. In einem Shop kann man sich von dem virtuellen Geld dann neue Karten und Boosterpacks kaufen. In einem sehr gut gelungenen Deckbuilder gestaltet man sich aus seinen Karten sein Deck.

Natürlich gibt es auch einen Cheat, womit man unendlich Geld bekommt und alle Karten. Da die ganzen Regeln einfach als Textfiles vorhanden sind, kann man als User auch viel anpassen und verändern. Im offiziellen Wagic Forum wird da vieles erklärt.

Einen Campaignmodus gibt es auch, wo man meist vorgefertigte Situationen meistern muss, ähnlich einem Schachrätsel.

Es gibt viele Themes und Grafikpakete, die den Look des Spieles definieren. Ich hänge mal einen Screenshot der Windows Version mit MTG1.1 dynamic Theme an.

Ein Download eines Wagic Komplettpaketes vorkonfiguriert mit Themes und Challenges ist hier:

https://mega.nz/#!cRBzlSaQ!FbyjAXVP-KEqLzY8xBL3t69RsjH4geJ7PlgTL0LsT8I​

Die Steuerung wird im enthaltenen Readme erklärt. Das Spiel wurde ursprünglich für die PSP geschrieben, daher ist die Steuerung etwas gewöhnungsbedürftig.

Bis zum nächsten Mal,
Euer rsn8887​​

Horizon Chase (Android auf Shield Portable)

Ich habe im Februar 2016 mit übelster Sucht Horizon Chase​ (Android auf NVidia Shield Portable, gibt’s aber auch für IOS) gespielt.

Unbedingt den Trailer hier anschauen:

Horizon Chase Launch Trailer

Für Lotus Esprit Fans vom Amiga ist das Spiel genau das richtige. Es ist ein oldskool Rennspiel mit herrlich schönen pseudo-3D Strassen. Dank moderner Technik läuft es in HD und butterweich in 60 fps und ganz vielen Objekten am Strassenrand. Es sieht einfach nur richtig gut aus. Die Grafik ist fabelhaft, besser geht es eigentlich kaum. Die Musik ist von Barry Leitch, dem gleichen Musiker wie bei Lotus auf dem Amiga (!), aber leider nicht ganz so ikonisch. Trotzdem ist die Musik nett anzuhören.

Horizon Chase (Android)

Das Gameplay ist fast 1:1 von Lotus geklaut. Die Gegner fahren immer nur im Slalom wie damals. Wenn man am Streckenrand crasht dann hält man an, das ist genau so frustrierend wie bei Lotus. Einige Neuerungen gibt es auch. So bekommt man pro Strecke drei Turboboosts, die man auch dringend nötig hat, um den Sieg zu sichern. Sprit und Geld kann man als Items im Vorbeifahren einsammeln. Mit dem Geld kann man auf der Karte Bonusstrecken freischalten. Eine gute Platzierung unter den ersten Drei in der Bonusstrecke wird mit einer Aufrüstung der Wagenflotte und, bei erstem Platz, auch einem neuen Auto belohnt. Wenn man in jeder Strecke einer Welt Gold gewinnt, dann bekommt man auch ein neues Auto dazu.

Horizon Chase hat sehr viele Strecken (73) und Welten. Die ersten drei Strecken kann man umsonst spielen. Die Strecken sind auch sehr abwechslungsreich mit vielen Wettereffekten und neuen Strasseneffekten wie zum Beispiel Sand.

Horizon Chase (Android)

Horizon Chase ist wohl auch richtig erfolgreich (Android Game of the Year etc). Ich habe es am Wochenende im Apple Store auf einem IPad gesehen und habe es mir nach einer Minute Anspielen zuhause sofort für Android gekauft. Mein Shield hat ein eingebautes Joypad, daher spiele ich lieber da drauf als auf dem Ipad oder Iphone wo ich nur Touchkontrollen habe. Das Spiel kostet im Play Store ca. $3.00.

Horizon Chase (Android)

Prädikat Besonders Empfehlenswert!

PS: Danach habe ich nochmal Lotus 1 auf dem Amiga Emulator gedaddelt und war geschockt, wie ruckelig das im Vergleich zu Horizon Chase doch ist (<30 fps auf jeden Fall). Trotzdem ist Lotus immer noch super spielbar, und auch um einiges herausfordender als Horizon Chase.

Bis zum nächsten Mal,
Euer rsn8887

Riptide GP 2 (Android)

Riptide GP 2 (Android auf NVidia Shield Portable) ist eine schamlose Mischung aus Wipeout und WaveRace. Also total genial! Ehrlich, was könnte besser sein, als diese zwei grandiosen Rennspiele zu kombinieren?

Riptide GP 2 (Android)

Die Wassereffekte mit Spiegelungen sind für ein Androidgerät wunderbar gelungen. Die Grafik ist auf dem Portable schön flüssig, und die Musik ist elektronisch und gut, aber nicht so genial und originell wie bei den Wipeout Spielen.

Riptide GP2 (Android)

Die Strecken sind abwechslungsreich, aber Loopings gibt es nicht (wie soll das auch gehen mit dem Wasser). Dafür gibt es eine Strecke, wo man auf den Häuserdächern im Wasser fährt, und manchmal ist da keine Schutzwand am Rand. Das kommt toll rüber.

Riptide GP 2 (Android)

Die Wellendynamik des Wassers wirkt sich sehr auf die Steuerung aus, wie damals schon bei WaveRace auf dem N64 und Cube. Das fügt dem Wipeout Gameplay noch etwas Komplexität hinzu. Dazu kann man über Sprungrampen fahren und in der Luft Stunts vollführen. Erfolgreiche Stuntmanöver werden mit Turboboosts belohnt. Das Spiel erkennt den Shield Controller automatisch und die Steuerung wurde hervorragend an einen Controller angepasst. Man benutzt zum Beispiel eine Kombination aus beiden Analogsticks, um Stunts zu vollführen.

Riptide GP 2 (Android)

Zwischen Rennen kann man seinen Charakter und sein Gefährt aufleveln, wie auch schon damals bei Wipeout Fusion. Dadurch werden die früheren Rennen dann leichter. Das gibt Motivation, die nochmal zu probieren, um mehr Punkte zu sammeln. Das Spiel ist auch relativ umfangreich, wenn auch nicht so gross wie zum Beispiel ein Burnout Legends oder sowas. Ich bin gerade mal beim siebten Rennen und damit nicht einmal zu einem Viertel durch. Der Schwierigkeitsgrad ist auch gut gelungen. Nicht zu schwer und nicht zu leicht. Ich bin begeistert.

Bis zum nächsten Mal,
Euer rsn8887

Prince of Persia – Revelations (PSP)

Prince Of Persia – Revelations (PSP) ist eine Umsetzung von Warrior Within mit einigen zusätzlichen Räumen.

Prince of Persia – Revelations (PSP)

Ich kann das Spiel leider nur den hartgesottensten POP Fans empfehlen, hauptsächlich aufgrund des hohen Frustfaktors. Das Spiel hat gleich zu Anfang einige richtig schwierige, langatmige und frustrierende Kampf- und Klettersequenzen, die ich bestimmt zehnmal probieren musste, bis ich weiterkam. Dazu hat man das Gefühl, immer wieder durch die gleichen Gänge zu rennen und die gleichen Gegner tausendmal zu bekämpfen. Hat das denn niemand geplaytested?

Prince of Persia – Revelations (PSP)

Das Leveldesign und die Gegnerplazierung wirken fast wie in einer Vorabversion, oder als hätte das jemand mit dem Würfel per Zufall ausgewürfelt. Man rennt wirklich dreimal hin- und her immer wieder in die gleichen Räume mit gleichen Monstern – Backtracking ohne Ende. Es gibt dazu nur sehr wenige Savepunkte. Man bekommt auch nur sehr wenig Sand, mit dem man die Zeit zurückspulen kann. Dadurch muss man vieles wiederholt probieren und immer wieder durch die gleichen Fallen und Gänge laufen. Das nervt!

Die Grafik ist für PSP Verhältnisse sehr gut, und wird im Laufe des Spieles immer besser. Was mich besonders begeistert sind die Nebel-, Licht-, Bloom- und Partikeleffekte, die die Entwickler schön von der PS2 Version herübergerettet haben. Die Charaktere sind allerdings um einiges detailarmer und eckiger als auf der PS2. Das stört mich nicht so sehr.

Prince of Persia – Revelations (PSP)

Die Sprachausgabe beim Kämpfen und die Soundeffekte sind richtig schlecht. Der Prinz schreit gleich zu Anfang “You Bitch,” und bekämpft Frauen im Bikini (!) die sowas sagen wie “There’s so much pleasure in pain,” oder “Did nobody tell you not to hurt a woman?” Wirklich die dümmsten sexistischen Sprüche und das die ganze Zeit, weil man immer wieder gegen die gleichen Frauen kämpft. Also wer das geschrieben hat, der gehört wirklich entlassen. Auch der Prinz grunzt nervig vor sich hin wie ein Wildschwein und schreit Platitüden.

Die Musik gefällt mir dagegen sehr gut. Das ist Hardrock mit einigen persischen Einflüssen. Aber auch hier wiederholt sich ständig die gleiche Melodie.

Trotz allem Negativen bleibe ich bei der Stange. Was mir gefällt sind nämlich die Klettersequenzen. Die sind endlich einmal richtig herausfordernd, mit vielen Fallen und falschen Abzweigungen. Was mich bei Sands Of Time, Assassin’s Creed und Tomb Raider immer gestört hat, war das viel zu einfache Klettern. Man stürzte eigentlich nie in den Tod und bei Spielen wie Assassin’s Creed oder Infamous lief man praktisch einfach die Wände hoch. Das ist hier ganz anders, jeder Sprung, jeder Move will genau geplant und exakt ausgeführt sein, sonst ist man hopps.

Prince of Persia – Revelations (PSP)

Die Kämpfe finde ich dagegen (wie auch schon bei Sands of Time) nur nervig. Die Kampfmoves fühlen sich schwammig und langsam an, und man schlägt immerzu daneben. Die Kampfsteuerung ist gar nicht intuitiv. Auch die Kamerasteuerung ist ziemlich umständlich auf der PSP, aber man gewöhnt sich dran.

Prince of Persia – Revelations (PSP)

Der Charakter des Prinzen ist in diesem Spiel ein Arschloch und passt gar nicht zu dem Prinz von Sands of Time, der nur Gutes im Sinn hatte. Wenn neue Charaktere auftauchen, dann wird bei Frauen erstmal gross der Hintern gezeigt, oder die Kamera zoomt ganz langsam über die Polygonbrüste. Ich könnte schreien! Was sind das für Designer bei Ubisoft die sich so etwas klischeehaftes ausdenken? Sind das alle pre-pubertäre, unreife Männer mit null Geschmack? Genau das wirft Videospiele in den Verruf, und ich muss mich dann immer schämen wenn meine Frau mal über meine Schulter guckt, was ich denn da spiele. Ist es das was man an der Uni oder Fachhochschule lernt, wenn man Gamedesign oder Grafikdesign studiert? Immer die gleichen Klischees werden abgehakt.

Bis zum nächsten Mal,
Euer rsn8887

Crazy Machines (PC)

Ich habe mir im Dezember 2015 im Steam Sale das Crazy Machines Wacky Contraptions Complete Pack (PC) mit 75% Rabatt gezogen. Und da dachte ich mir: “Jetzt muss Du erstmal endlich den alten Deutschen ersten Teil durchspielen den Du Dir vor zehn Jahren bei Saturn Hansa gekauft hast.” Daher zockte ich um Weihnachten 2015 dann Crazy Machines 1 (Deutsch, PC auf Windows 10).

Crazy Machines ist eine moderne Neuauflage des alten TIM (The Incredible Machine) mit viel besserer Grafik, absolut perfekter Physik, und 104 haarstraeubenden Puzzles. In dem Spiel setzt man verschiedene Gegenstaende zu chaotischen Rube Goldberg Maschinen zusammen, um simple Aufgaben wie z.B. “Bring den Eimer auf dem rechten Brett zum stehen,” oder “Zuende die Kerze an” zu loesen, die einem von einem Professor gestellt werden.

Crazy Machines (PC)

Jedes Level besteht aus einem Screen mit einigen vorgegebenen Teilen, die fest verankert sind, und einem Inventar. Mit der Maus plaziert man dann die Gegenstaende aus dem Inventar, dreht sie, und verbindet sie mit Seilen oder elektrischen Kabeln. Dann startet man die Kreation und beobachtet ob es klappt oder nicht. Wenn es nicht klappt, dann aendert man das Design bis es funktioniert. Haeufig gibt es mehrere Loesungen. Der erste Crazy Machines Teil sticht dadurch hervor, das man alles wirklich pixelgenau plazieren kann und auch manchmal muss. Das wurde leider bei den spaeteren Teilen Crazy Machines 2, Crazy Machines Elements und Crazy Machines Golden Gears durch ein grobes Gitterraster vereinfacht.

Die Aufgaben erscheinen simpel, aber die Gegenstaende, die man zur Verfuegung hat sind natuerlich komplett durchgeknallt. So zuendet man z.B. eine Kerze mit einer Feuerwerksrakete an, die von einem Bunsenbrenner gezuendet wird, der wiederum von einem Basketball angeschaltet wird, wobei der Basketball von einem Gewicht in Bewegung gesetzt wurde, welches von einem Foerderrad und Motor geschubst wurde, usw.

Crazy Machines (PC)

Was soll man sonst noch sagen? Das Spiel ist einfach perfekt. Ich habe gar nichts daran auszusetzen. Die Kommentare von dem Professor sind auch manchmal zum schreien: “Meine Damen und Herren aufgepasst: Jetzt geht ein Genie an’s Werk!”

Ich bin inzwischen in Level 78 von 102, und einen Leveleditor gibt es auch. Es gibt auch viele Zusatzlevel und dann ja auch noch Teil 2 und 3!

Bis zum nächsten Mal,
Euer rsn8887