Horizon Chase Turbo (PS4 Pro) ist ein toller Lotus Klon mit erfrischend simplem Arcade Gameplay.
Die Pseudo-3D Grafik gefällt mir super, und läuft auf der PS4 in herrlichen 60 fps. Leider sind die Objekte am Strassenrand keine Pixelgrafiken wie bei Outrun oder Lotus. Trotzdem, oder gerade deswegen, sieht es alles sehr stimmig aus, wie aus einem Guss.
Die anspornende Musik kommt vom Urgestein Barry Leitch, dem Musiker von Lotus 2 und Super Cars 2 auf dem Amiga. Der Soundtrack ist auch auf Spotify zu hören, wenn jemand mal reinhören möchte.
Es gibt auch einen Splitscreenmodus für bis zu vier Spieler.
Das Spiel macht einen riesigen Spass. Ich habe es auch mit Remote Play auf meiner Vita probiert. Leider gibt es mit Remoteplay manchmal Ruckler, aber es macht trotzdem Spass.
Ich habe im November 2017 zum ersten Mal ernsthaft Doom (Vita mit Retroarch/prBoom Emulator) gespielt. Ich bin damals bis in Episode 1 Level 5 gekommen.
Das Leveldesign in Doom ist einfach grandios! Kein moderner Shooter hat so viele versteckte Räume, geheime Türen, Schalter, und geheime Fahrstühle.
Dazu kommt eine sehr schöne Architektur mit viel Abwechslung zwischen großen Räumen und engen Gängen. Der Stil ist brutalistisch wie in den Siebzigern ja oft gebaut wurde – große Betonstrukturen mit interessanten Winkeln. Wie die Musikhochschule in Hannover. Hübsch hässlich. Interessant. Wohnen möchte ich da nicht, aber das Erforschen solcher Gebäude macht in Doom, wie auch im echten Leben, richtig Spaß.
Und dann die tolle Steuerung und Physik. Der Spieler bewegt sich mit ausgeklügelter Trägheit. Es fühlt sich an, als hätte man einen schweren Körper. Auch das rauf- und runterrennen an Treppen und das Fallen fühlt sich alles realistisch an. Die tollen Soundeffekte wie Schmerzensschreie, wenn man herunterfällt, tragen auch zu diesem Spielgefühl bei. Und das wichtigste ist das Head Bobbing, also die Art, wie der Kopf sich beim Rennen auf und ab bewegt. Das hat das alte Doom schon perfektioniert, und in modernen Shootern danach war es eigentlich nie wieder richtig. Da war man nur noch eine Kamera und kein Mensch mehr.
Das Gameplay ist leider sehr repetitiv, trotzdem macht es Laune, wegen dem hervorragenden Leveldesign.
Grafik, Musik und Sound sind über alle Zweifel erhaben. Die sind gut gealtert und schaffen eine tolle Atmosphäre.
Ich habe im August 2017 Rime (PS4 Pro) zum ersten Mal durchgespielt.
Mir fehlen die Worte, lange habe ich nicht mehr bei einem Spiel so geweint. Es ist ein Meisterwerk!
Für Fans von Ico ist Rime ein Muss. Was mir auffiel sind die vielen Anspielungen: die Echsen an den Wänden wie bei Shadow of the Colossus, die Figuren, die aussehen wie bei Journey, der Rufenknopf wie bei Ico usw.
Ich habe Uncharted 4 (PS4 Pro) durchgespielt. Damit habe ich nun Uncharted 1, 2, 3, 4, und den Vita Teil, Golden Abyss, alle durchgespielt. Uncharted 4 ist bei Weitem das umfangreichste Spiel der Serie. Ich habe 18 Stunden gebraucht. Es gefällt mir auch von allen Teilen am Besten. Es wurde so viel verbessert.
Grafik: Die Details in der Grafik sind unglaublich. Man sieht praktisch die einzelnen Nägel an den Wänden, mit denen Bilder aufgehängt sind. Man kann Gegenstände in die Hand nehmen und herumdrehen, und dabei flattert Papier. Wenn man ein Foto betrachtet, dann biegt es sich realistisch. Jedes Detail ist liebevoll und künstlerisch in Szene gesetzt. Die Animationen sind ausserirdisch gut. Nathan schiebt mit den Händen Blätter von Bäumen aus dem Weg und lehnt sich realistisch an Wände an. Die Übergänge zwischen Animationen sind flüssig wie noch nie zuvor. Die Lichteffekte sind auch unglaublich: Brechung an gläsernen Oberflächen und Wasser wird physikalisch simuliert und Lichtstrahlen fallen atmosphärisch durch die Baumwipfel.
Story: Kurz, es hat die beste Story und die besten Charakterdialoge, die Uncharted je hatte. Es ist immer noch nicht sonderlich tiefgründig, aber weniger “Bro/Fratboy”-Style als die anderen Teile.
Walking Simulator: Zu meiner Überraschung gibt es nun relativ viele und auch lange Walking Simulator-Szenen in dem Spiel, wo man einfach herumlatscht und Gegenstände betrachtet. Mit den Gegenständen und einigen Dialogen wird in diesen Szenen eine Geschichte wie bei “Gone Home” erzählt. Dabei bewegt man sich dank der Uncharted Grafik durch den wahrscheinlich grafisch besten Walking Simulator, der jemals programmiert wurde. Ich mochte diese Szenen richtig gerne. Sie geben einem Zeit, um sich die Grafik genauer anzusehen und sich mit den Charakteren anzufreunden. Ausserdem wird eine schöne, interessante Geschichte erzählt, mit gut geschriebenen Dialogen.
Bantering: Das Gelaber während des Spiels ist nun konstant. Nathan kommentiert jede, aber wirklich jede, Spieleraktion oder Nicht-Aktion mit Sprüchen. Auch die Begleitpersonen geben ständig ihren Senf zum Besten. Glücklicherweise sind die Sprüche immer witzig und machen das Spielen zu einem Genuss. Man will einfach wissen, welchen Spruch Scully im Jeep als nächstes macht, wenn man den Jeep schon wieder gegen die Wand fährt.
Klettern:Das Klettern wurde vom Gameplay her extrem verbessert. Man kann jetzt nämlich Nathans ausgestreckten Arm präzise analog steuern. Und wenn man so Nathans Hand über einen Klettergriff bewegt, dann greift Nathan automatisch zu und klettert weiter. Dadurch fühlt es sich an, als würde man selber klettern, anstatt zwischen Positionen hin und her zu hüpfen. Es gibt nun viele Kletterwege, nicht mehr nur einen. Die Wege sind weniger offensichtlich als früher. Man muss manchmal richtig suchen, bis man einen geeigneten Kletterweg findet. Später bekommt man sogar ein Werkzeug, welches das Klettern noch interessanter macht.
Schiessen: Die Feuergefechte sind nicht mehr so nervig und sind nun auch abwechslungsreicher als in den alten Teilen. Wenn man beim Schleichen erkannt wird, dann erscheinen nicht mehr hunderte von Gegnern aus dem Nichts. Man kann nun alle Gegner bis auf einen durch Schleichen töten, und wenn einen der letzte dann entdeckt, dann ist wirklich nur der eine Kerl übrig. Die Deckung ist viel besser gelöst: man bleibt nicht mehr so oft in der Deckung kleben wie früher. Alle Barrikaden, die man findet, werden von Gegnern schnell zerbröselt. Dadurch bleibt man ständig in Bewegung. Oft sind Gegner über oder unter einem, und es gibt viele unterschiedliche Wege durch die Kampfszenen.
Rätsel: Die Rätsel sind grandios und episch. Nathans Notizbuch kommt oft zum Einsatz. Man kann frei darin blättern, und muss manchmal Papierstücke im Notizbuch hin- und herschieben. Man hat mehr Freiheit und muss mehr nachdenken als jemals zuvor bei Uncharted.
Autofahren: In diesem Spiel steuert man des öfteren einen Jeep durch Matsch und Wasser. Und Herrgott! Das ist der physikalisch realistischste Jeep, den ich je in einem Computerspiel gesteuert habe. Man rutscht durch den Matsch, bis man auf Steine trifft und wieder Reibung gewinnt. Dann geht es mit dem Allradantrieb wieder bergauf. Man muss oft die Winde benutzen, um den Jeep physikalisch korrekt an einem Baumstamm hochzuziehen. Im Wasser wird man von Strömungen gepackt. Das ist wirklich unglaublich realistisch. Es macht daher richtig Spass, mit diesem Jeep einen Weg durch den Matsch zu finden!
Fazit: Ich bin begeistert! Prädikat Besonders Empfehlenswert!!!!
The Last Guardian (PS4 Pro) ist der Nachfolger von Shadow of The Colossus, einem meiner Lieblingsspiele auf der PS2. Ich habe es im Mai 2017 zum ersten Mal durchgespielt und war begeistert.
Das Spiel ist technisch meiner Meinung nach der Wahnsinn. Grafik und Animationen sind, speziell was das gigantische Tier Trico angeht, super. Und dem Spieler solch einen riesigen Weggefährten zu geben, das wurde glaube ich noch nie vorher gemacht. Man merkt, dass die Designer dieses Dilemma der zwei unterschiedlichen Skalen gut zu lösen wussten. Die halbautomatische Kameraführung ist zum Beispiel sehr innovativ. Die Kamera findet oft automatisch dramatische Blickwinkel, die sowohl den kleinen Spieler, den großen Trico, als auch eventuelle andere wichtige Gegenstände optisch anspruchsvoll in Szene setzen. Das wirkt wie eine logische Weiterentwicklung der epischen Kamerawinkel von Shadow of the Colossus (SOTC), wo die Kamera vom Spieler aus den Colossus anvisierte. Das musste man bei SOTC noch selbst aktivieren, hier passiert das alles automatisch. Wer SOTC gespielt hat, weiss hoffentlich, was ich mit epischen Kamerawinkeln meine.
The Last Guardian kommt vom Leveldesign leider nicht an Shadow of the Colossus und Ico heran. Es ist viel linearer, viel traditioneller. Es hat eine relativ klare Story und sogar einen Erzähler. Der Spieler wird viel an der Hand geführt. Es fühlt sich insgesamt viel eher wie ein “normales” Computerspiel an. Man löst in jedem neuen Gebiet räumliche Kletterpuzzles und kommt dann in den nächsten Abschnitt. SOTC und Ico fühlten sich dagegen eher wie interaktive Kunst an, gar nicht wie Computerspiele.
Spielerisch ist The Last Guardian gut, aber es ist auch hier kein Shadow of the Colossus. Die Steuerung ist simpler. Man hat anscheinend keine Stamina Bar wie bei Colossus. Es scheint keine tollen versteckten Moves zu geben wie bei SOTC. Bei SOTC konnte man vom Pferd abspringen und auf das Pferd springen mit coolen Moves, man konnte sich an Vögeln festhalten, diese mit dem Bogen abschießen, man konnte die Anfangsfestung später erklimmen, und vieles mehr. Das Klettern ist bei TLG viel einfacher. Es geschieht ganz ohne Festhalteknopf. Ich mag aber einen Festhalteknopf, den man gedrückt halten muss, um nicht zu fallen. Ich mag sowas, weil es mir so erscheint, als würde ich wirklich klettern. Das hat mir schon bei Tomb Raider Anniversary sehr gefallen, denn dort konnte man in den Optionen einen Festhalteknopf aktivieren. SOTC hatte das Klettern meiner Meinung nach perfektioniert. TLG ist dagegen ein Schritt zurück. Zum Glück gibt es einen Streichelknopf und einen Trico-Rufknopf, diese Moves erinnern an das Pferdestreicheln und Pferderufen bei SOTC.
Die “künstliche Intelligenz” von Trico wurde meiner Meinung nach sehr gut gelöst. Das Biest verhält sich wie ein Haustier. Manchmal macht es nicht das, was man von ihm will. Man muss es dann streicheln, beruhigen, oder vielleicht von einer anderen Seite herangehen. Manchmal muss man auch einfach warten, bis Trico irgendwas entdeckt oder aufwacht. Das alles ist kein Manko, sondern führt dazu, das Trico mir ziemlich realistisch als eigenständiges Wesen erscheint. Die Augenfarbe von Trico gibt einen Hinweis darauf, wie er sich fühlt, und ob man ihm vielleicht etwas Nahrung suchen sollte. Das funktioniert auch überraschend gut.
Zusammenfassend gefällt mir TLG vor allem grafisch hervorragend. Es macht auch sehr viel Spaß. Aber spielerisch ist es leider nicht so innovativ wie die Vorgänger. Es ist kein Shadow of the Colossus. Insgesamt bin ich daher leicht enttäuscht, aber trotzdem sehr begeistert. Als riesiger SOTC und Ico Fan nehme ich halt was ich bekomme. Und die alten Spiele werden ja durch TLG nicht gelöscht, ich kann sie immer wieder auf meiner PS2 spielen. Für Fans würde ich TLG auf jeden Fall empfehlen. Man muss sich nur bewusst sein, das es sowas geniales wie SOTC nur einmal geben wird, und das man daher SOTC immer mal wieder spielen sollte, um sich zu erinnern, wie genial es war
Es ist wirklich ein episches Spiel! Es wird sehr rührend nach ein paar Stunden. Und auch etwas traurig. Aber das war von dem Shadow of The Colossus Machern ja zu erwarten. Da ich schon durch den Shadow of the Colossus Hardmode gestählt war, habe ich es in knapp unter 15 Stunden, praktisch an anderthalb Tagen, durchgespielt. Es ist leichter als Colossus, aber nicht zu leicht.
Die Grafik und Animationen sind der Wahnsinn. Einige der Kletterpartien sind haarsträubend wie noch in keinem anderen Spiel. Ich sag nur “Klettern auf hängendem Glas.” Wer es gespielt hat sollte wissen, welche irre Kletterpartie ich meine.
Ich habe Nier (PS3) dann doch links liegen gelassen, so toll es auch ist. Ich spiele aufgrund des Komforts einfach viel lieber auf Handheld. So zockte ich stattdessen Mario vs. Donkey Kong (GBA auf PSP).
Ich bin inzwischen ziemlich weit im New Game+ angelangt. Und das New Game+ ist wirklich eine tolle Überraschung und praktisch ein ganz neues Spiel mit dem gleichen Umfang. Dazu gibt es noch einen Expertenmodus. Es ist wirklich Wahnsinn, was in diesem Spiel an Content drinsteckt.
Mario vs. Donkey Kong ist ein Geheimtipp. Das Spiel ist der würdige Nachfolger zu Donkey Kong ’94 auf dem Gameboy, dem besten Gameboy Spiel aller Zeiten.
An die Grafik und Soundeffekte muss man sich erst gewöhnen, denn die sind wirklich sehr grell und schrill. Aber nach etwas Gewöhnung sehen die Sachen eigentlich ganz hübsch aus und den Sound kann man ja auch leise stellen, wenn einem Mario’s “Juhu” Rufe auf den Keks gehen.
Die vielen kleinen Levels spielen sich ganz hervorragend. Mario hat viele verschiedene Sprünge und Akrobatikbewegungen in seinem Repertoire, die man auch einsetzen muss. Das ist genau wie bei Donkey Kong ’94.
Das Spiel macht einfach einen Heidenspass. Es enthält mehr Schalterpuzzle und andere Gehirnverknotungen als Donkey Kong ’94. Aber Geschicklichkeit ist auch immer noch oft gefragt. Das Spiel wird langsam immer schwerer und schwerer, bis es im New Game+ dann wirklich gegen Ende zum Haare ausraufen schwer wird.
Wer schon Donkey Kong ’94 mochte, und wer mochte das nicht, der kommt um dieses Spiel einfach nicht herum. Auch trotz der extrem bunten Graphik. Es ist spielerisch ein Meisterwerk, genau wie Teil 1.
Leider sind die späteren Nachfolger auf dem DS auf eine indirekte Stylussteuerung ähnlich zu Lemmings umgestiegen. Ich hätte gerne noch mehr Nachfolger im gleichen Stil bekommen. Aber wahrscheinlich haben die Leveldesigner nach so vielen Levels einfach keine Lust und Ideen mehr gehabt, und deswegen wurde dann das Spielprinzip auf Stylus umgestellt.
Es startet alles wie ein God of War/Devil May Cry Verschnitt. Man kämpft mit dem Schwert in einer 3rd Person Perspektive gegen mehrere grosse Monster, die einen gleichzeitig attackieren, genau wie bei God of War.
Plötzlich bekommt man aber eine “Option” wie bei Gradius als Bonus, die um einen herumkreist und wie in einem Shmup schiesst (wtf?). Dazu zoomt die Kamera in eine Draufsicht und die Gegner kommen auf einmal wie in Space Invaders als Formation aus vielen kleinen Gegnern auf einen zu! Die Gegner schiessen Salven aus Bullet-Hell Projektilen auf mich, und ich glaube es kaum, auf einmal spiele ich ein Bullet Hell Shmup!
Und dann wechselt es in ein RPG über wo ich in einem idyllischen Dorf mit Leuten rede. Ich betrete ein Haus und auf einmal wechselt die Kamera in eine Seitenansicht mit Gegenständen in Regalen fast wie in einem Point and Click Adventure. Und da war es um mich geschehen.
Was für eine originelle und coole Mischung, ein RPG/Bullet Hell-Shmup/Brawler Mix.
Die Musik ist dazu auch genial.
Und die Story (man beschützt seine kranke Tochter) ist gleich von Anfang an fesselnder als alles, was ich seit Life is Strange gespielt habe. Sie ist rührend und wirklich interessant.
Tearaway ist ein wundervolles, originelles und so sehr rührendes Spiel, das mir während des Spieles fast immer ein Schmunzeln auf die Lippen zauberte. Am Ende standen mir dann wirklich die Tränen der Rührung in den Augen. Das Spiel hat neben perfekter Grafik vor allem einen grandiosen Soundtrack mit sehr origineller Instrumentation und tollen Melodien. Man ziehe sich nurmal dieses geniale Musikstück aus dem Spiel rein:
Der Hammer, oder nicht? Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Ihr könnt ruhig bei Youtube die anderen Stücke weiterhören, aber das spoilert dann die ganze Musik. Aber ja, der GANZE Soundtrack ist umwerfend! Die Stimmung des Spieles ist schwer zu beschreiben, sie ist rührend und liebevoll, manchmal komisch und manchmal auch etwas traurig und einsam, aber auch nie zu schweren Herzens.
Was soll ich sagen, Tearaway sprudelt nur so ueber mit tollen Ideen. Der Spieler steuert einen Brief namens Atoi in einer 3D Welt die nur aus Papier besteht. Der Brief ist eine Nachricht an den Spieler. Der Spieler, also man selbst als Mensch, bricht während des Spieles oft in die Spielwelt ein, am eindrucksvollsten als Videogesicht in der Sonne. Das Spiel nimmt den Spieler mir der Frontkamera der Vita auf und plaziert ihn in das Spiel direkt in die Sonne. Das klingt wie ein Gimmick, ist aber perfekt in die Story integriert und ist total zum Schmunzeln. Der Spieler in der Sonne wird von den Bewohnern als der “You” verehrt. Hach es ist einfach schön wieviel kreative Energie in diesem Spiel steckt. Einen tollen Erzähler gibt es auch (bitte auf Englisch spielen wenn möglich), der heisst Iota
Die Welt wird grafisch blendend umgesetzt, auch im Detail: beim Darüberlaufen drückt die eigene Spielfigur zum Beispiel die herumliegenden, zum Teil sehr grossen und dünnen, Papierstücke dynamisch herunter. Die Illusion einer Papierwelt ist durch solche Details perfekt und gar nicht mal einfach oder billig gelöst.
Man kann per Touchscreen Sachen und Charaktere dekorieren, muss das aber nur ganz selten machen (ich mag sowas nicht so sehr das hat mich bei Little Big Planet auch schon genervt). Das Spiel ist ein 3D Jump’N’Run wie Mario 64 und spielt sich hervorragend, auch wenn die Sprungmechanik nicht ganz an Mario heran kommt. Dafür ist die Story, Grafik und Musik tausendmal besser als bei Mario, und macht das etwas schlechtere Springen wieder wett.
Tearaway ist das beste Spiel, das ich dieses Jahr gespielt habe. Es wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Uneingeschränkt empfehlenswert.
Tomb Raider Legend (PSP) habe ich im November 2016 durchgespielt. Es ist auch auf der PSP ein hervorragendes Spiel mit einer Fülle an tollen Ideen. Die Grafik ist zwar im Vergleich zur PS2 Version um einiges verwaschener und die Steuerung dank fehlendem zweiten Analogstick auch viel hakeliger, aber ansonsten ist das ganze Spiel sehr schön umgesetzt. Die tollen Animationen und Kletterpartien, und selbst das große Croft Manor sind alle auf der PSP vorhanden.
Was mich an dem Spiel sehr begeistert ist das Klettern. In dem Reboot läuft man ja praktisch nur die Wände hoch. Aber hier, genau wie in Anniversary, muss man richtig selber klettern und jeden Sprung ein wenig planen. Die Steuerung ist natürlich viel einfacher als in den alten Teilen, aber eben auch nicht zu einfach. Die Entwickler haben hier ganz ähnlich wie bei Prince of Persia Sands of Time eine perfektes Gleichgewicht gefunden, so das man sich fühlt, als würde man tatsächlich selber klettern.
Was mir auch sehr gut gefällt ist die Physik. Zwar muss man immer noch oft Kisten schieben, aber die Kisten verhalten sich realistisch und lassen sich wie andere Objekte auch sehr zügig manipulieren. Die Physik Rätsel sind originell und nicht allzu nervig.
Das Croft Manor in dem es ohne Kämpfe einen tollen Swimmingpool und andere Räume mit versteckten Extras zu erforschen gilt ist auch ganz toll umgesetzt. Es ist eine willkommene Abwechslung wenn man im Hauptspiel einmal festhängt.
Was mir nicht so gut gefällt sind die Kämpfe, aber das war ja bei Tomb Raider schon immer so.
Das Spiel macht mir viel mehr Spaß als das Tomb Raider Reboot, welches zwar eine tolle Grafik hat, aber welches einfach ein Uncharted Klon ist mit zu vielen Kämpfen, Schleicheinlagen, ich hasse schleichen es gibt nichts langweiligeres, viel zu leichtem Klettern, öden Schlauchleveln und langweiligen Schauplätzen die alle gleich aussehen, also Insel mit Wellblechchaos in Sonne, bei Regen und bei Schnee, Höhle mit vielen Kerzen und Wellblech, Inselstrand mit Schiffen und Wellblech, alles Wellblech – Gähn).
Am Wochenende habe ich das absolut geniale Sonic Racing Transformed (Vita) bei einem Freund auf der Wii U gedaddelt und war gleich vollkommen begeistert. Ich kannte das noch gar nicht, was für ein Verbrechen!
Sonic Racing Transformed ist von den gleichen Entwicklern wie Outrun 2006 Coast 2 Coast. Das merkt man auch, denn es spielt sich wie ein Hybrid irgendwo zwischen Outrun 2006 und Mario Kart. Die Grafik läuft zwar nur mit 30 fps und nicht mit 60 fps wie bei Outrun, aber egal, das Spiel präsentiert ein Feuerwerk von gelungenen Ideen, ein schönes Gameplay und sehr gute Grafik. Ausserdem ist es überraschend schwer und umfangreich.
Die Strecken sind wirklich originell. Es gibt normale und korkenzieher Loopings, aber auch ganze Streckensegmente in denen man als Flugzeug oder Boot herumrast. Alles orientiert sich hier an alten Sega Spielen. So gibt es eine Afterburner Strecke, bei der man auf einem Flugzeugträger landet, aber auch Panzer Dragoon und Samba de Amigo (!) Strecken. Neben Sonic und Tails sind auch Ulala von Space Channel 5 und Alex Kidd mit in dem grossen Ensemble von originellen Charakteren.
Ich habe Sonic Racing Transformed auf Medium komplett durchgespielt.
Was für ein hervorragender und abwechslungsreicher Mario Kart Ableger. Die Charaktere, Vehikel und Strecken basieren auf alten Sega Spielen, zum Beispiel gibt es eine Panzer Dragoon, eine Super Monkeyball, und eine Golden Axe Strecke (mein Favorit). Die Musiken passen dazu mit den bekannten Melodien.
Im Laufe des Spieles fliegt man auch und fährt in Booten. Das Spielgefühl ist dabei in allen diesen Modi großartig. Man merkt, das hier das Team vom Outrun Coast To Coast am Werk war, denn das Driften geht genauso locker von der Hand wie in Outrun. Die Grafik ist auf der Vita zwar etwas ruckelig aber ansonsten sehr beeindruckend.